Mezcal ist ein traditionelles, handwerklich hergestelltes Destillat aus Mexiko, das aus verschiedenen Agavenarten gewonnen wird. Der Name stammt aus der indigenen Sprache Nahuatl und bedeutet „gekochte Agave“.

Im Unterschied zu Tequila, der ausschließlich aus der Blauen Weber-Agave hergestellt wird, kann Mezcal aus über 30 verschiedenen Agavensorten produziert werden. Dadurch entsteht eine große Vielfalt an Geschmacksrichtungen – von rauchig und erdig bis fruchtig und floral.

Mezcal darf nur in bestimmten Regionen Mexikos hergestellt werden, vor allem in Oaxaca, aber auch in Guerrero, Durango, Puebla, Michoacán, Zacatecas und weiteren Bundesstaaten.

Mezcal wird aus dem Herzstück der Agave – der sogenannten Piña – gewonnen. Am häufigsten wird die Espadín-Agave verwendet, aber auch wilde Sorten wie Tobalá, Tepeztate, Cuishe oder Arroqueño.

Je nach Agavensorte dauert es 7 bis 30 Jahre, bis die Pflanzen erntereif sind.

Die Herstellung ist ein aufwendiger, meist handwerklicher Prozess:

1. Ernte: Reife Agaven werden von Hand geerntet.
   
2. Kochen: Die Piñas werden in Erdöfen über heißen Steinen geröstet – das erzeugt den typischen Rauchgeschmack.
   
3. Mahlen: Die gekochten Agaven werden mit einem Steinrad (Tahona) zerkleinert.
   
4. Fermentation: Der Saft gärt in Holzfässern oder Steingruben mit natürlicher Hefe.
   
5. Destillation: Meist wird zweimal in Kupfer- oder Tontöpfen destilliert.
   
6. Reifung (optional): Je nach gewünschtem Stil wird der Mezcal direkt abgefüllt oder in Holzfässern gelagert.

• Mezcal Joven (Blanco): Ungereift, klar und intensiv im Geschmack – purer Agavencharakter.
• Mezcal Reposado: 2 Monate bis 1 Jahr im Holzfass gereift. Mild, mit Noten von Vanille und Karamell.
• Mezcal Añejo: Mindestens 1 Jahr gereift. Dunkler, komplexer, mit Holz- und Gewürzaromen.

Außerdem gibt es Bezeichnungen wie Artesanal und Ancestral, die auf traditionelle Herstellungsweisen hinweisen.

Sowohl Tequila als auch Mezcal werden aus Agaven hergestellt, unterscheiden sich jedoch in Herstellung, Herkunft und Geschmack. Tequila darf ausschließlich aus der Blauen Weber-Agave produziert werden, während Mezcal aus über 30 verschiedenen Agavenarten stammen kann. Für Tequila werden die Agaven in Dampföfen gegart, Mezcal hingegen wird traditionell in Erdöfen über heißen Steinen geröstet – daher sein typischer, rauchiger Geschmack. Tequila wird hauptsächlich in Jalisco hergestellt, Mezcal dagegen in mehreren Regionen Mexikos, vor allem in Oaxaca. Im Geschmack ist Tequila meist süßer und milder, während Mezcal komplexer, erdiger und rauchiger ist.

Am besten pur bei Raumtemperatur.

Serviere ihn in kleinen Tonbechern (Copitas) – dazu passen Orangenscheiben und Sal de Gusano (Wurmsalz).

Vermeide Limette und normales Salz, da sie die feinen Aromen überdecken.

Mezcal hat kein Verfallsdatum. Wenn du ihn verschlossen, kühl und dunkel lagerst, bleibt er praktisch unbegrenzt haltbar. Auch nach dem Öffnen verliert er nur langsam Aroma – nicht Qualität.

Ja! Reiner Mezcal (100 % Agave) ist glutenfrei und vegan, da er ausschließlich aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt wird – ohne tierische Zusatzstoffe.

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